Back to work - beruflich verändern nach der Kinderpause
Redaktioneller Beitrag (10.03.2022)
Wie kann ich mich nach der Kinderpause beruflich neu orientieren?
Wer sich nach der Geburt beruflich neu orientieren möchte, kann vieles neu ergründen: Wollen Sie für ein großes Unternehmen tätig werden oder arbeiten Sie lieber für sich selbst? Sind Sie daran interessiert, Ihr eigenes Unternehmen zu gründen, oder möchten Sie lieber in einem kleinen familiären Betrieb angestellt sein? Ähnlich wie nach dem Schulabschluss steht man nach der Elternzeit manchmal wieder am Anfang.
Wenn Sie sich nach der Geburt Ihrer Kinder beruflich neu orientieren möchten, können Sie darüber nachdenken, sich weiterzubilden. Kurse an einer Volkshochschule in Ihrer Nähe machen Spaß und bieten einen Ansatz, neue Perspektiven zu erforschen. Bildungsangebote wie Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Personalmanagement können Ihnen helfen, neue Möglichkeiten in Ihrer Karriere zu finden.
Analysieren Sie Ihre derzeitige Situation
Im Leben gibt es immer Dinge, die uns zufrieden stellen - oder uns Energie rauben. Am Anfang steht immer eine Analyse der eigenen Lebenssituation. Stellen Sie sich die Frage, wie Ihr Leben aussehen soll, und erlangen Sie Klarheit über Ihre Ziele. Das ist häufig der wichtigste Schritt, denn wir müssen zunächst einmal wissen, wohin die Reise gehen soll. Es gibt fixe Rahmenbedingungen (wie die Verfügbarkeit eines Elternteils, um den Nachwuchs von der KiTa abzuholen). Diese müssen Sie berücksichtigen. Folgende Fragen können Sie sich stellen, um Ihrem Berufsleben eine neue Richtung zu verleihen:- Welche beruflichen Aufgaben reizen mich? Was hat mich in meinem Job gelangweilt?
- Mit welchen Anforderungen wäre eine neue Stelle verbunden?
- Wieviel Zeit kann ich für Beruf und Familie jeweils aufbringen?
- Von wem erhalte ich Unterstützung? Kann mir jemand Aufgaben abnehmen?
- Was weiß und kann ich schon? Worin müsste ich mich weiterbilden? Was müsste ich lernen?
- Welche Arbeitgeber könnten mir einen Job in meiner Wunschposition anbieten? Sind diese leicht erreichbar und in meiner Nähe?
- Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, um meinen Traumjob ausüben zu können? Was müsste ich verändern?
Was soll ich nach der Elternzeit arbeiten?
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die beruflichen Möglichkeiten
Eine berufliche Veränderung nach der Elternzeit ist herausfordernd, aber möglich. Der erste Schritt ist, zu entscheiden, was Sie als nächstes tun möchten. Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie machen wollen: Fangen Sie an zu recherchieren. Dabei geht es nicht zwingend darum, direkt auf Anhieb seinen Traumjob zu finden. Verschaffen Sie sich erst einmal einen Überblick über verschiedene Berufsbilder und die Möglichkeiten, die Ihnen nun offen stehen:
- Berufsbilder recherchieren (z.B. mit BERUFENET)
- Tests zur Berufswahl und zu Studieninteressen machen (z.B. mit Check-U oder Hochschulkompass)
- Freunde und Bekannte nach Ihrem Werdegang fragen
- Beratungsangebote wahrnehmen
- Alternative Arbeitsmodelle ausloten (z.B. Arbeit in Teilzeit oder als Freelancer)
Es mag an dieser Stelle niedlich klingen. Aber vielleicht hilft es Ihnen weiter, wie ein Berufseinsteiger zu denken. So können Tests zur Berufswahl oder Ausbildungsplatzsuche hilfreich sein, wenn Sie sich neuorientieren. Es ist auch wichtig, dass Sie sich Gedanken über die Verdienstmöglichkeiten machen. Geld ist zwar nicht alles, aber normalerweise der Hauptgrund, warum wir arbeiten gehen. Sobald Sie ein paar Berufe identifiziert haben, die Sie interessieren, schauen Sie zum Beispiel im Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit nach, wieviel Sie in dem jeweiligen Beruf verdienen können und welche Arbeitsbedingungen auf Sie warten.
Kann man in der Elternzeit den Job wechseln?
Was tun nach Elternzeit ohne Job?
Eine besonders nervenbelastende Situation ist es, wenn man nach der Elternzeit ohne Job dasteht. Das kann zum einen passieren, wenn ein befristetes Arbeitsverhältnis ausläuft, zum anderen gibt es selbstverschuldete Gründe. Zunächst einmal heißt es: Nerven bewahren. Es gibt für alles eine Lösung. Natürlich ist es deutlich belastender, wenn man sich in einer Notsituation befindet. Aber grundsätzlich gilt auch hier, dass man nichts überstürzen sollte.
Für den Fall, dass man arbeitslos wird, gibt es die Möglichkeit Arbeitslosengeld zu beantragen. Das bietet einen ersten Schutzschirm und die Unterstützung von Arbeitsvermittlern kann hilfreich sein. Wenn Sie sich ohnehin beruflich verändern möchten, gibt es zahlreiche Möglichkeiten der finanziellen Förderung. Dazu können beispielsweise Bildungsgutscheine oder Aufstiegs-BAföG in Anspruch genommen werden.
Credits
Vorschaubild: Photo by Aditya Romansa on Unsplash
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Heike_73 (Freitag, 11 März 2022 21:22)
Super informativ. Das mit dem "denken wie anfänger" finde ich eine super Idee. Tests hab ich auch schon gemacht, aber ist immer ein bisschen komisch... was verdient man da... und überhaupt, was einen interessiert ist auch nicht immer, was sinn macht für einen. LG Heike